Europa
In der vorliegenden Studie wurden 7 095 Bilder von 152 einzelnen Kindern (77 Mädchen und 75 Knaben) sowie von zwei Sammlungen von Kindern mit jeweils nur einem Bild untersucht. Diese Anzahl Bilder und Autorinnen beziehunsgweise Autoren ergaben sich aus dem schrittweisen Aufarbeiten des Archivs, der Begrenzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen und der Zusammensetzung des aufgebauten Bildkorpus.
Zuerst wurden alle kleinen Bildersammlungen mit 50 oder weniger Einzelbildern (mit Ausnahme der Sammlungen «Geschwister») vollständig verschlagwortet. Weil diese Sammlungen den Frühbereich nur lückenhaft repräsentierten, wurden nachfolgend alle anderen Sammlungen (mit Ausnahme der vier untersuchten Längsschnittstudien) für den Altersbereich bis zu 24 Monaten verschlagwortet. Einige der mittelgrossen Sammlungen, welche bereits am Anfang der Untersuchung reproduziert vorlagen, wurden darüber hinaus vollständig verschlagwortet. Derart ergab sich eine erste Anzahl von 5 079 Bildern, welche gemäss Merkmalkatalog für Querschnittstudien verschlagwortet wurden.
Zusätzlich zu dieser Verschlagwortung wurden die Zuordnungen der vier Längsschnittstudien, 2 016 Bilder betreffend, in Zuordnungen gemäss Merkmalkatalog der Querschnittstudie überführt, was zu der eingangs erwähnten Gesamtzahl von 7 095 Bilder der Querschnittstudie führte. (Für weiterführende numerische Einzelheiten siehe Kapitel 5-2; für einen Überblick über das gesamte Korpus siehe Bildarchiv, Menüeintrag «Suchen», Suchparameter = Merkmalkatalog für Querschnittstudien.)
Grundsätzlich gelten für Längs- und Querschnittstudien die gleichen Zuordnungsregeln, mit Ausnahme von drei Abweichungen, wie sie nachfolgend erläutert werden.
Alle in die Querschnittstudie mit einbezogenen Bilder wurden in Hinsicht auf alle Bildmerkmale des Katalogs verschlagwortet. Ausnahmen bilden nur die Ausdifferenzierung der Einzelformen I sowie Ausformulierte Gebilde, Strukturen und Muster (siehe entsprechende Erläuterungen in Kapitel 2-4).
Ganz allgemein wurden nur deutliche graphische Ausprägungen und Ausformulierungen zugeordnet, entsprechend der Anlage der Studie. Die Plausibilität des visuellen Nachvollzugs für Querschnittstudien soll grösser sein als diejenige für Längsschnittstudien, weil für undeutliche Erscheinungen in der Regel kein individueller Bildkontext zu Hilfe genommen werden kann. Gleichzeitig wird in Kauf genommen, dass einzelne mögliche Zuordnungen nicht vorgenommen wurden. (Der Versuch, die Zuordnung möglichst vollständig und durchgängig zu halten, wie dies bei den Längsschnittstudien der Fall ist, wurde derart aufgegeben. Die Kontrolle einer durchgängigen Zuordnung ist bei Querschnittstudien so aufwendig, dass wir sie nicht in strengem Sinne anwenden konnten. Die Klassifikation im Rahmen von Querschnittstudien ist deshalb der Tendenz nach «konservativ», das heisst, vage Erscheinungen und frühe Andeutungen fallen aus der Verschlagwortung heraus. Dies ist bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.)
Kommentierungen von Zweifelsfällen der Verschlagwortung wurden in der vorliegenden Untersuchung nicht systematisch vorgenommen, weil die Zuordnungen in der Regel deutlich nachvollziehbar sein sollen und eine systematische Kommentierung einen zu grossen Aufwand dargestellt hätte.
Sammlungen einer Autorin oder eines Autors wurden innerhalb der Querschnittstudie einzeln und für sich untersucht. Die jeweiligen Bilder wurden vor der Verschlagwortung nach ihrem Bildalter geordnet und anschliessend mehreren Klassifikationsdurchläufen unterzogen, innerhalb deren jeweils eine bestimmte Gruppierung von Merkmalen interpretiert wurde.