Teil 5 - Querschnittstudien
5-4: Bereich der Verhältnisse des Graphischen zu Nicht-Graphischem
Herleitung
Die Interpretation der Ausdifferenzierung und Entwicklung von Merkmalen des Bereichs der Verhältnisse des Graphischen zu Nicht-Graphischem
bezieht sich auf numerische Werte der Verschlagwortung, wie sie im Datenblatt D5-4-A.xls wiedergegeben sind. Wie in der Einleitung darauf hingewiesen, beschränkt sich die Interpretation erneut auf die Ableitung
einer allgemeinen Gliederung von Phasen. Die Setzung der entsprechenden zeitlichen Grenzen bezieht sich dabei auf folgende
Aspekte:
- Beginn der Phase 1 = Bildalter des ersten kommentierten Bildes
- Beginn der Phase 2 = «Startwert» Visuell erkennbarer Analogiebildungen
- Beginn der Phase 3 = «Startwert» der Erkennbaren Buchstaben und Zahlen, in Zusammenhang mit dem etwas später auftretenden Analogen Bildschema.
Mangels genügender Bildbeispiele wird auf die Analoge Materialität nicht eingegangen.
Zeitliche Angaben in den Darstellungen sind auf die jeweiligen Phasen beschränkt. Die einzelnen Bildmerkmale einer Oberkategorie sind in der Reihenfolge gemäss Merkmalkatalog aufgeführt.
Übersicht (Oberkategorien)
Auf diesem Hintergrund bietet die folgende Aufstellung eine Übersicht über neu auftretende oder sich weiter ausdifferenzierende Oberkategorien für die Querschnittstudie.
Phase 1 (Monate 8 bis 27)
Auftreten der Verbalen Bezeichnung des Graphischen
Auftreten von Analogien zu Nicht-Graphischem auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars
Auftreten von Typen von Analogem
Phase 2 (Monate 28 bis 36)
Auftreten von Analogien zu Nicht-Graphischem auf Grund der visuellen Interpretation*
Weiterentwicklung der Typen von Analogem
Auftreten der Schrift*
Auftreten von Analogen Anordnungen*
Auftreten der Analogen Farbigkeit*
Auftreten des Index*
Phase 3 (ab Monat 37)
Weiterentwicklung der Schrift
Weiterentwicklung der Analogen Anordnungen
Auftreten des Analogen Bildschemas*
Auftreten Anderer Aspekte von Analogien*
Auftreten der Symbolischen Bezeichnung des Nicht-Graphischen
Auftreten der Expression*
Auftreten der Impression des Graphischen*
Übersicht (alle Merkmale)
Werden alle einzelnen Merkmale mit einbezogen, so ergibt sich folgende Struktur:
Phase 1 (Monate 8 bis 27)
Auftreten der Verbalen Bezeichnungen des Graphischen erkennbar
Auftreten von Analogien zu Nicht-Graphischem auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars
Kommentierte Analogie nicht erkennbar, Kommentierte Analogie erkennbar
Auftreten von Typen von Analogem
Menschen, Tiere, Pflanzen, Sonne, Aktionen, Abläufe und Ereignisse, Andere Typen von Analogem
Phase 2 (Monate 28 bis 36)
Auftreten von Analogien zu Nicht-Graphischem auf Grund der visuellen Interpretation erkennbar*
Weiterentwicklung der Typen von Analogem
Gebäude und andere Bauwerke
Auftreten der Schrift
Allgemeine Darstellung der Schrift*
Auftreten von Analogen Anordnungen
Analoge Anordnung (Beziehungen)*, Analoge Anordnung (Raum)*
Auftreten der Analogen Farbigkeit
Analoger Farbwechsel*, Analoge Farbzuordnung*
Auftreten des Index*
Phase 3 (ab Monate 37)
Weiterentwicklung der Schrift
Erkennbares Buchstabenartiges und Zahlenartiges, Anderes Schriftartiges
Weiterentwicklung der Analogen Anordnungen
Analoge Anordnung der Schrift
Auftreten des Analogen Bildschemas*
Auftreten Anderer Aspekte von Analogien* (betreffen im Wesentlichen in der Querschnittstudie nicht einzeln zugeordnete Andere analoge Anordnungen)
Auftreten der Symbolischen Bezeichnung des Nicht-Graphischen
Auftreten der Expression*
Auftreten der Impression des Graphischen*
Die drei aufgeführten Phasen zeichnen sich durch drei wichtige Entwicklungsschritte aus:
- In Phase 1 treten nachvollziehbare Verbale Bezeichnungen des Graphischen sowie Anzeichen von Verhältnissen zu Nicht-Graphischem auf, ausgedrückt in der Form von Bildkommentaren. Die Kommentare bezüglich Analogiebildungen sind zuerst nicht nachvollziehbar, werden es aber innerhalb weniger Monate und noch innerhalb dieser Phase.
- In Phase 2 erscheinen erstmals Visuelle Analogien erkennbar, verbunden mit Analogen Anordnungen.
- In Phase 3 erscheint das Analoge Bildschema, verbunden mit einer Ausdifferenzierung von Buchstaben, Wörtern und Zahlen als
Aspekte der Schrift.
Die Ergebnisse für Verbale Bezeichnung des Graphischen, Anderes Schriftartiges, Symbolische Bezeichnung des Nicht-Graphischen, Expression sowie Impression des Graphischen sind wenig zuverlässig, weil diese Aspekte nur bei jeweils weniger als zehn Autorinnen und Autoren vorzufinden sind. Für sie sind zudem die grossen zeitlichen Unterschiede zwischen dem jeweils ersten zugeordneten Bild und dem «Startwert» zu berücksichtigen.